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  • Writer's pictureHans und Dorli

Autopista

In einer Woche wollen, ja müssen wir in Santiago sein. Aber wir kommen nicht voran. Eine herrliche 4x4-Strecke in der Nähe von Valdivia braucht mehr Zeit, als wir denken. Schlammlöcher, Gräben, Steilpassagen wechseln sich ab!


Zum Glück gibt es – anders als in Argentinien – in Chile eine richtungsgetrennte, vierspurige Autopista von Puerto Mont bis nach Santiago und noch weiter nordwärts. Mit 120 km/h können wir die rund 1‘000 km bis Santiago in kurzer Zeit fahren und doch noch Zeit für ein paar Zwischenhalte finden. Allerdings erfordert die Autopista hohe Konzentration: Traktoren tuckern auf der Fahrbahn, Fussgänger spazieren auf dem Pannenstreifen, Bushaltestellen und Früchtestände am Strassenrand sind normal, aber auch Velofahrer, welche die Autobahn kreuzen sind keine Seltenheit.


Im regenreichen Valdivia besuchen wir Sergio von EBP Chile, sein Frau Monica und ihre beiden Kinder. Wir erleben Valdivia bei tollem Sonnenwetter, gehen biken, besuchen die Brauerei Kunstmann und spazieren durch den Fischmarkt im Zentrum von Valdivia. Auch hier sind die Banken verrammelt. Die Hitze jedoch lässt das Demonstrieren vergessen, lädt stattdessen zum Tanz im Park ein.


Wir wandern im Parque Nacional Conguillio den Sendero Sierra Nevada, bewundern die Araucarias und die Sicht auf den Volcano Llaima. Die verschiedenen Ausbrüche des Vulkans in den letzten paar tausend Jahren haben eine sehr skurile Landschaft erschaffen. Ebenfalls ein Markenzeichen sind die Araucarias, immergrüne Bäume mit zackigen „Nadeln“ und elephantenhafter Rinde.


In der Nähe von Chillan besuchen wir das Weingut Vina Chillan. Es gehört der Familie Lenz, die auf dem Iselisberg an der Thur ihr traditionelles Familienweingut betreibt. Ihre chilenischen Weine schätzen wir schon lange, jetzt kennen wir auch deren Herkunft. Im dazugehörenden Restaurant La Favola lassen wir uns von Denise und ihrem Mann, beide aus dem Südtirol, verwöhnen.


Ein Abstecher nach Las Nevadas de Chillan ist von hier aus ein Muss. Also nichts wie los. Im Bikepark drehen wir – auf Sergio‘s Rat – ein paar Runden. Aber wir wandern auch zu den „Aguas Calientes“. Eine wunderschöne vulkanischen Hochebene mit drei Bächen: der erste kalt, der zweite lauwarm und der dritte mit 35 Grad richtig heiss! Zum Glück tropft es kalt von den Felsen runter. Ganz alleine und splitternackt geniessen wir das Wechselbad.


Unser letzter Stopp vor dem heissen Santiago führt uns an den Pazikik, nämlich nach Las Brisas de Navidad. Wir verbringen das Wochenende mit Spazieren am Strand und in den grossen Dünen, freuen uns am erfrischenden Wind, hängen rum und essen feine Locos, was Hans in der Nacht büssen muss.































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