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  • Writer's pictureHans und Dorli

Konfisziert ...

… ist er noch nicht, unser Rubi! Bis 16. November 2020 ist unser TIP, die Aufentshaltsbewilligung für unseren Rubi, gültig. Zweimal hat die bolivianischen Zollverwaltung unser TIP um jeweils drei Monate anstandslos verlängert. Soweit so gut! Nun hat uns die Zollverwaltung aber mitgeteilt, dass eine weitere Verlängerung unmöglich sei. Anderen Reisenden in Bolivien wurde das TIP bis April 2021 verlängert … Naja, so ist Bolivien nun mal!

Bis vor kurzem herrschte in ganz Bolivien eine strikte Qurantäne. Seit rund zwei Wochen dürfen die Leute tagsüber wieder raus aus den Häusern. Bis mindestens Ende September ist aber jegliche Ein- und Ausreise für Touristen ausgeschlossen. Auch in Argentinien herrscht mindestens bis 20. September noch ein gänzliches Einreiseverbot. Ähnlich ist es in Chile und in Uruguay.

Was heisst das nun für uns? Werden wir unseren Rubi vor Mitte November abholen können? Lässt sich unser TIP vielleicht doch noch verlängern? Oder müssen wir Massimo, den argentinisch-italienisch-schweizerischen Logistiker aus dem Baselland, beauftragen, unseren Rubi in die Schweiz zu transportieren? Ganz billig wäre das nicht, aber immerhin machbar. Wir versuchen per Mail und WhatsAp unser Netzwerk in Bolivien, Argentinien und in der Schweiz wieder zu aktivieren, um an verlässlichere Informationen zu kommen. Im Laufe der nächsten Wochen werden wir aber wohl einen «Entscheid bei Unsicherheit» fällen müssen.

Natürlich würden wir unseren Rubi gerne selbst holen und uns auch von unseren bolivianischen Freunden gebührend verabschieden. Allerdings wird das nur dann sinnvoll sein, wenn wir einigermassen normal durch Argentinien nach Uruguay an den Hafen fahren und unterwegs den einen oder anderen Ort besuchen können.

So oder so sind wir froh, dass wir anfangs April in die Schweiz zurück kehren konnten. Bolivien hat den grössten Teil der letzten sechs Monate unter Quarantäne gelebt. Viele Leute konnten dadurch nicht mehr arbeiten und hatten darum schlicht kein Geld, um Medikamente oder Lebensmittel zu kaufen. So haben z.B. die Einwohner des Dorfs San José, welche die Chalalan Lodge im Urwald des Madidi Nationalparks betreibt, seit Mitte März keinerlei Einkünfte mehr und sind von Spenden abhängig!

Im Vergleich dazu haben wir es hier in der Schweiz geradezu idyllisch. Für uns waren die letzten Monate toll. Wir waren viel unterwegs, mit unserem VW-Bus oder per Zug. Wir übernachteten auf Zeltplätzen und durften auch das eine oder andere tolle Hotel geniessen. Soviel wie in den letzen Monaten sind wir wohl noch nie gewandert! Doch auch mit den Mountainbikes kurvten wir viele Trails runter. In Slowenien kamen sogar unsere Kajaks wieder einmal zum Einsatz! Aber auch zu Hause waren wir aktiv: Wir konnten im Garten und im Wald arbeiten, unsere Obstbäume pflegen, Bienen retten und oft - alleine oder zusammen mit Freunden - an unserer schönen Feuerstelle grillieren. Der Ausstausch mit Freunden - bei uns oder auf Besuch - war immer wieder eine tolle Bereicherung!

Allerdings waren die ersten paar Wochen zurück in der Schweiz schon sehr komisch! Fühlten wir uns vorher quasi wie auf einer Achterbahn, fehlte nun plötzlich jegliche „Challenge“. Immerhin mussten wir Velohelme, Wanderschuhe und einiges mehr besorgen. Unsere Siebensachen waren - und sind - ja alle noch im Rubi! Nun sind wir gespannt, wie es mit ihm weiter geht. Ihr auch?





























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