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  • Writer's pictureHans und Dorli

Barbas y Turbas

So schöne Barbas (Bärte) haben doch nur Bäume, oder? Flechten klammern sich an knorrige Bäume und flattern im Wind. Und so weich und lieblich können doch nur Turbas (Torfmoore) sein, oder? Unzählige Flüsschen mäandrieren durch die weiten Täler mit riesigen Torfflächen. Zumeist sind diese Flächen unberührt, nur in Strassennähe sieht man Zeichen von Torfabbau.


Ein wunderschöner, milder Morgen ohne Wind! Wir sitzen an der Sonne, trinken gemütlich Kaffee und lassen das durchnässte Dachzelt trocknen. Kaum zusammengepackt beginnt es wieder leicht zu regnen. Wir fahren zum Start unserer Wanderung an die Laguna de los Tempanos. Es ist kalt, aber die Sonne scheint erneut.


Wir wandern los durch ein weites Tal, hüpfen über Torfflächen und die vielen mäandrierenden Flüsschen. Wir rutschen auch mal aus und ziehen einen Schuh voll raus! Der Weg wird steiler und schlängelt sich durch knorrigen Wald. Ein kurzer Schneesturm sorgt für Abkühlung, oben dann wieder wunderschöne Sonne. Wir stapfen ein blütenweisses Schneefeld hoch. Leider ist die Laguna (auf 700 m) noch zugefroren und mit Schnee bedeckt. Das erhoffte Tiefblau der Laguna fehlt. Die Schnee- und Gletscher-bedeckten Bergketten (etwa 1‘300 m hoch) wirken jedoch wunderschön, fast so wie die Alpen.


Auf dem Rückweg kommen wir an eindrücklichen Dammkonstruktionen vorbei. Kreuz und quer liegen die toten Baumstämme, in Flussnähe schön ausgerichtet. Biber sind hier am Werk und stauen die Flussläufe. Das war hier nicht immer so: Vor hundert Jahren wurden auf Tierra del Fuego zwölf kanadische Biber-Paare ausgesetzt. Inzwischen sind sie - mangels natürlicher Feinde - zur einer ernsthaften Plage geworden.


Kurz vor dem Parkplatz erfasst uns ein grimmiger Wind. Wir flüchten in unseren Rubi und fahren zu unserem altbekannten Cabana am Lago Fagnano. Rasch ist das Feuer gestartet. Wir geniessen zufrieden ein feines Glas Wein und bestaunen den tobenden See.


Die letzten drei Tage auf Tierra del Fuego sind eiskalt und stürmisch. Das typische Bild der Insel stimmt jetzt. Dazu passen auch der Besuch der Pinguinera Rey mit den arktischen Königspinguinen. Ein königlicher Abschied!

















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