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Sumpf ...

  • Writer: Hans und Dorli
    Hans und Dorli
  • Oct 31
  • 3 min read

Es giesst in Strömen. Seit zwei Stunden sind wir bei Regula auf der Quinta Adira und geniessen nach dem langen Flug ein Bier. Schon beginnt es zu dunkeln. Wir befreien Boryx von der schützenden Plache, um auf einen flachen Platz zu fahren. Boryx springt - nach fünf Monaten - problemlos an, aber wir kommen keine 10 m weit und stecken fest. Wir haben die kurze Mulde im Halbdunkel unterschätzt: Vom vielen Regen vollkommen versumpft! Zudem haben die Sperren noch nicht gegriffen. So verbringen wir unsere erste Nacht in Costa Rica in Schräglage!

 

Kurz nach 5 Uhr, es ist bereits hell, beginnen wir zu buddeln und legen die Räder frei. Keine Chance! Ein Traktor muss her. Mit vereinten Kräften schaffen wir es auf festen Boden. Zwei Tage später sind wir wieder eingerichtet. Boryx hat die extrem hohe Luftfeuchtigkeit während der Regenzeit dank Entfeuchtungsgerät und Regulas regelmässigem Lüften ohne Schaden überstanden. Auch die neuen Pneus aus der Schweiz sind montiert und ausgewuchtet. Wir sind bereit für unsere nächste Reise-Etappe!

 

An der Karibikküste soll es weniger regnen. Darum steuern wir den Strand von Punta Uva an und erschrecken. Hunderte von Autos säumen die Piste, unzählige Ticos belegen dicht an dicht den wunderschönen Strand. Wir haben Glück und ergattern den letzten Platz - unter Palmen und keine zehn Meter vom Wasser entfernt. Gemütlich setzen wir uns mit einem Bierchen an den Schatten und schauen dem Treiben zu. Beim Eindunkeln packen die Ticos ihre Sachen zusammen und fahren weg. Der Strand, das Meer, die Palmen, die Sterne gehören nun uns ganz alleine. Nach einer ruhigen Nacht folgt ein Strandspaziergang in aller Früh und ein friedvolles Frühstück. Danach machen wir uns davon. Die ersten Strandgäste fahren bereits ein …

 

Die Ticos, wie sich die Leute in Costa Rica nennen, stammen mehrheitlich von den spanischen Einwanderern ab. Nur etwa 3 % der Bevölkerung hat indigenen Ursprung, was wesentlich weniger ist als in den anderen mittelamerikanischen Ländern. Wir besuchen eine indigene Bribri-Familie, welche das traditionelle Leben geschickt mit modernen Materialien und Werkzeugen verbindet. Für die Bribri hat die Kakao-Pflanze seitjeher eine mystische Bedeutung. War bei der Kakao-Verarbeitung früher immer der Shaman dabei, dürfen nun auch wir bei der Verarbeitung der fementierteten Kakao-Bohnen mitwirken. Die fertige Kakao-Paste schmeckt - mit etwas Zucker-Zugabe - echt gut!

 

Nicht immer klappt es auf Anhieb mit unseren Übernachtungsplätzen. Manchmal muss man dem Glück mit der Eisensäge etwas nachhelfen. Beim Platz hoch über San José lohnt sich das, der Besitzer hat Verständnis, sagte er uns doch, das Tor sei offen! Bei José werden wir hingegen herzlich empfangen. Er hat den zweijährigen Shutdown während der Pandemie genutzt und auf dem elterlichen Grundstück ein kleines, aber tolles Reservat angelegt. José zeigt uns mit Begeisterung seine Faultiere, eine Fledermaus-Familie, die farbigen Vögel, die üppige Pflanzenfracht, sowie die exotischen Frösche. Letztere sind hochgiftig, lassen uns aber in Ruhe. Nicht so ein Skorpion, welches Hans erbarmungslos in den Fuss sticht. Aua! Zur Erfrischung pressen wir ein Stück Zuckerrohr aus. Mit einem Spritz Zitrone ergibt das ein herrliches Getränk.

 

Costa Rica ist heiss und feucht, zumindest während der Regenzeit. Bei den bekannten Orten hat es trotzdem viele Touristen. Dort erleben wir nicht wie üblich Herzlichkeit, sondern eine gewisse Gleichgültigkeit der Leute in Restaurants und Läden: Die Touristen kommen so oder so, wieso sollen wir uns Mühe geben? Gleichwohl werden wir als nächstes das bekannte Tortuguero ansteuern, bevor es uns wieder in die Berge und zurück an den Pazifik zieht.


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2 Comments


Theo
6 days ago

Wieder fantastische Bilder! Die Nacht im schrägen Boryx wird nicht gerade gemütlich gewesen sein... Die Faultiere wirken schon sehr komisch!

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Hans und Dorli
Hans und Dorli
5 days ago
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Lieber Theo, danke für deinen Kommentar. War gar nicht so schlimm, die Nacht im schrägen Boryx! Die Tierwelt ist fantastisch hier! Hans und Dorli

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